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ANKOMMEN. WEITERKOMMEN mit den berufsbezogenen Deutschkursen

Spracherwerb ist eine wichtige Voraussetzung, um sich in der neuen Heimat beruflich zu verwirklichen. Als einer der größten Anbieter führen die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) jährlich 500 Integrations- und Sprachkurse mit rund 9.000 Teilnehmer*innen durch – und leisten einen aktiven Beitrag zur Integration von Flüchtlingen.

Eine junge Frau sitzt vor ihrem Laptop und absolviert Online-Unterricht.

Auf großes Interesse stoßen die Integrationskurse, deren Zielsprachniveau bei „B1“ liegt. Im Jahr 2023 sind bislang über 280 dieser Kurse bayernweit gestartet. Um die Integration in das Berufsleben zu erleichtern, werden die Teilnehmer*innen von den bfz-Jobbegleiter*innen als Lotsen und sogenannten „Schnittstellen-Manager*innen“ unterstützt. Sie haben ein Netzwerk zu Beratungsstellen und Unternehmen, gehen individuell auf die Migrant*innen ein und beraten zielorientiert. Auch bei den Sprachkursen ist die Nachfrage hoch: Jährlich starten in den bfz rund 500 Deutschkurse. Welche positive Auswirkungen solch ein Deutschkurs auf das berufliche und gesellschaftliche Leben hat, zeigt das Beispiel von Syrine Ennaifer aus Ingolstadt.

Deutschkurs zwischen Frühdienst und Nachtschicht

Die junge Pflegerin am Klinikum Ingolstadt stammt aus Tunesien. Trotz Schichtdienst konnte sie am Deutschkurs mit dem Ziellevel „B2“ teilnehmen. Sogar während ihres Urlaubes bei der Familie in Tunesien, blieb sie am Ball – dank des digitalen Unterrichts im virtuellen Klassenzimmer. „Der Kurs ist eine wichtige Voraussetzung, um beruflich weiterzukommen. Denn auf diesem Sprachniveau tausche ich mich fachlich mit meinen Kolleginnen und Kollegen über Pflegethemen aus“, so Ennaifer. Auch andere Mitarbeiter*innen aus der Pflegestation meldeten Bedarf an. Schon im Corona-Sommer 2020 startete das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanzierte Angebot in den bfz. Elvir Smajic, Pflegedienstleiter am Klinikum Ingolstadt, erklärt, warum alles schnell umgesetzt werden musste: „Erstens benötigten wir ein passgenaues Unterrichtsformat, damit unsere Pflegekräfte weiterhin nach Schichtplan arbeiten konnten. Zweitens suchten wir einen verlässlichen Partner, der die verwaltungstechnische Abwicklung und die Beantragung der staatlichen Fördermittel übernimmt. Und drittens war uns – mit Blick auf die aktuelle Situation des Pflegenotstands – eine schnelle Umsetzung sehr wichtig.“

Fachsprache in den Alltag integrieren

Mit einem klassischen B2-Deutschkurs war es daher nicht getan. Die Lösung der bfz: eine auf die Arbeitszeiten und Bedürfnisse der Pflegekräfte abgestimmte Kombination aus virtuellem Unterricht und Präsenzschulung im Klinikum. Inhaltlich sollten die spezifischen Anforderungen im Klinikalltag berücksichtigt werden: Wie spreche ich angemessen mit Patient*innen und deren Angehörigen, wie mit den Ärzt*innen und Pflegekräften? Daher sollte die richtige Verwendung von Fachwortschatz und Berufsjargon trainiert werden. Die Klinik wirbt mittlerweile europaweit um Pfleger*innen. Unterstützend dabei: die bfz als Partner für die passgenaue Sprachförderung. Mittlerweile hat Ennaifer auch ihre Anerkennungsprüfung in Deutschland bestanden.

Eine Idee mit Perspektive

Was sich in Ingolstadt erfolgreich etabliert hat, wird seitdem sukzessive ausgeweitet. „Den Zündschlüssel haben wir gedreht“, ist sich bfz-Fachkoordinatorin Diane Schürmeier sicher, die bayernweit für die Integrationskurse zuständig ist. „Diese individuelle Kursform ist auch auf andere Branchen mit Fachkräftemangel übertragbar, beispielsweise im gewerblich-technischen Bereich oder im Gastgewerbe. Die bedarfsgerechte Unterrichtsumsetzung in Verbindung mit staatlicher Förderung ist eine Win-win-Situation für alle Seiten.“

Eine junge Frau sitzt vor ihrem Laptop und absolviert Online-Unterricht.

Syrine Ennaifer beim Online-Unterricht.

Vie Pfelgerinnen stehen vor einer Pflegeeinrichtung.

Die Mitarbeiter*innen des Pflegedienstes am Klinikum Ingolstadt nahmen am qualifizierten Deutschkurs in den bfz teil.

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