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Jugendsozialarbeit in der Corona-Krise unverzichtbar
14.04.2020 Die Einschränkungen im Alltag während der Corona-Pandemie könnten Familien in psychische Belastungssituationen bringen, warnt das Bundesfamilienministerium. Ebenso stellt die Schließung aller Bildungseinrichtungen Jugendsozialarbeiter*innen (JAS) an Schulen vor Herausforderungen – denn gerade jetzt wird nach ihrer Beratung verlangt. Die JAS-Fachkräfte der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) in Augsburg helfen deshalb den Kindern und Jugendlichen weiterhin per (Video-)Telefon und E-Mail.
„Gerade in unruhigen Zeiten benötigen junge Menschen eine Anlaufstelle, wo sie sich mitteilen können und einen Ratschlag erhalten: Womit kann ich meine Familie unterstützen? Wie soll ich meinen Tag strukturieren? Ich bin wütend, mache mir Sorgen, habe Angst – was soll ich tun? Um diese Fragen geht es bei den Beratungen“, erklärt Alexander Lahner, Sozialarbeiter der gfi an der St.-Max-Grundschule in Augsburg. Dort kümmert er sich hauptsächlich um sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche und deren Familien. „In den Gesprächen zeigt sich eine klare Tendenz: Vielen fällt es schwer, einem geordneten Tagesablauf zu folgen. Mein Tipp an alle: feste Zeiten fürs Aufstehen, Frühstücken, Hausaufgaben und Lernen einhalten. Aber auch Pausen, Freizeitaktivitäten und die Bettgeh-Zeiten sollten im Voraus geplant werden. Eine Routine ermutigt, weiterzumachen“, fügt er hinzu.
Bei Ausgangsbeschränkungen und „Social Distancing“ ist kreative Freizeitgestaltung gefragt. „Wir schlagen den Jugendlichen Alternativen zum digitalen Medienkonsum vor: Spaziergänge, Brettspiele, Basteln, einen Brief schreiben oder das Telefonat mit den Großeltern – es gibt viele Möglichkeiten“, so Lahner. Wichtig sei es, den Heranwachsenden eine sinnvolle Beschäftigung, aber auch Halt, Zuwendung und Sicherheit zu geben.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend befürchtet eine Zunahme von Fällen häuslicher Gewalt. Die Nachfrage nach Unterstützung nähme zu und Hilfestrukturen müssten funktionieren. Bei der angebotenen Chat-Beratung „Nummer gegen Kummer“ sei ein Anstieg von 26 Prozent zu verzeichnen. Auch in der Jugendsozialarbeit an Schulen stieg die Anzahl der neuen Beratungsanfragen.

Alexander Lahner, JAS-Fachkraft der gfi Augsburg
Weitere Informationen
bbw Unternehmenskommunikation
Eva Heymann
Telefon 089 44 108 216
E-Mail eva.heymann@bbw.de
Ansprechpartnerin Jugendsozialarbeit an Schulen
Katharina Lukacsffy-Fendt,
Telefon: 0821 40802-254
E-Mail: katharina.lukacsffy-fendt@die-gfi.de
Hintergrund
Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi)
Die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) unterstützt Menschen bei der Alltagsbewältigung und beim Aufbau ihrer Kompetenzen fürs Arbeitsleben. Der Ursprung ihrer Tätigkeit liegt in der arbeitsweltbezogenen Jugendarbeit, gefolgt von Bildungs- und Betreuungsangeboten für Schüler*innen. Daraus hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten ein ganzheitliches Angebot an sozialen Aufgaben entwickelt.
Jugendsozialarbeit an Schulen (JAS)
Die Jugendsozialarbeit an Schulen (JAS) ist eine besondere Form der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule. Das Angebot der telefonischen Beratung durch Sozialarbeiter*innen gilt an Schulen, an denen die JAS-Fachkräfte der gfi Augsburg eingesetzt sind. Es richtet sich hauptsächlich an sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche und deren Familien. Die JAS wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
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